Es mag seltsam klingen, eine Fernsehserie aus dem Jahr 1932 zu empfehlen, doch ich versichere Ihnen: “The Feud” ist ein echtes Juwel, das trotz seines Alters noch immer fesselt. In einer Zeit, in der Kino den Vormarsch antrat und die Welt sich auf den precipice eines neuen Zeitalters befand, wagte es dieser kleine Fernsehfilm, Themen zu behandeln, die heute noch relevant sind: Rivalität, Rache und die zerstörerische Macht des Geldes.
Die Handlung spielt im Amerika der 1920er Jahre, einem Zeitalter des Booms und des Exzesses. Zwei Familien, die Van Derlyn’s und die Hawthorne’s, stehen sich seit Generationen feindselig gegenüber. Ihr Streit entstammt einem uralten Erbe-Konflikt, der durch
die Zeit immer bitterer geworden ist. Der Patriarch der Van Derlyn’s, ein mächtiger Geschäftsmann mit eisernen Fäusten, kämpft unerbittlich gegen den jüngeren, charismatischen Hawthorne, der versucht, sich in die Welt der Finanzen zu schwingen.
“The Feud” überzeugt durch seine schauspielerische Leistung: Die Hauptrollen werden von renommierten Charakterdarstellern der Zeit verkörpert, darunter der legendäre Claude Rains als Mr. Van Derlyn. Seine performance ist kalt und berechnend, ein Meisterwerk der subtilen Bedrohung.
Um den Konflikt zu verdeutlichen, lässt “The Feud” die Kamera tief in die Seelen der Protagonisten blicken:
Figur | Motivation | Schwäche |
---|---|---|
Mr. Van Derlyn | Macht und Reichtum | Stolz und Verachtung für seine Mitmenschen |
Mr. Hawthorne | Gerechtigkeit und Anerkennung | Naivität und Impulsivität |
Emily Van Derlyn (Tochter) | Liebe und Freiheit | Gefangen in den Zwängen ihrer Familie |
Emily Van Derlyn, die Tochter des Patriarchen, steht zwischen den Fronten: Sie ist von der Härte ihres Vaters abgeneigt und spürt eine
unwiderrufliche Anziehung zu dem jungen Hawthorne. Ihre Geschichte verkörpert die Sehnsucht nach einem Leben jenseits der starren Strukturen
der Gesellschaft und des erbitterten Familienzwists.
“The Feud” zeichnet sich durch einen düsteren, atmosphärischen Stil aus: Die Schwarzweiß-Aufnahmen erzeugen eine melancholische Stimmung
und verdeutlichen die moralischen Grauzonen der Geschichte. Die Kameraarbeit ist beeindruckend, sie fokussiert oft auf Gesichter und
Mimik, um die inneren Kämpfe der Charaktere zu offenbaren.
Der Soundtrack des Films, compuesta von einem damals unbekannten Musiker namens Bernard Herrmann (ja, der Bernard Herrmann!),
unterstreicht perfekt die Spannungsbögen der Handlung: Er wechselt zwischen dramatischen Streichern und melancholischen Klaviermelodien,
die den emotionalen Kern der Geschichte unterstreichen.
“The Feud” ist mehr als nur eine historische Kuriosität: Sie ist ein zeitloser Klassiker, der durch seine komplexen Charaktere,
den spannenden Plot und die atmosphärische Bildsprache überzeugt.
Wenn Sie Lust auf ein klassisches Fernseh-Erlebnis haben,
dann lassen Sie sich von “The Feud” in die Welt des frühen 20. Jahrhunderts entführen – Sie werden es nicht bereuen!